Tag 15 - Abreisetag
Heute war leider der Abreisetag gekommen, die ganze Nacht nieselte es aufs WoMo Dach und auch jetzt am Morgen war das Wetter sehr
trüb. Bei dem Wetter duschten wir lieber nicht wie geplant auf dem Campground, sondern schliefen ein Stündchen länger. Den restlichen
Müll entsorgten wir am CG und packten eine Kiste mit Resten, die bei GoNorth ins Resteregal wandern sollte. Unter diesen Resten befanden
sich auch 2 Bierdosen, die uns später noch etwas Ärger machen würden.
Der morgendliche Coronatest fiel heute bei uns Beiden zum Glück negativ aus, so dass wir dem Flug unbeschwert entgegensehen konnten und
auch einem letzten Frühstück in einem Diner nicht entgegen sprach.
Wir fuhren kreuz und quer durch Anchorage um Vanda bei Monsterwash für 20 Dollar mit Hochdruckreiniger und allem Drum und Dran zu
reinigen. Der Zieraufkleber am Alkoven löste sich unter dem Wasserdruck zwar leider besser als die festklebenden Fliegenreste, aber nach
einiger Zeit glänzte Vanda fast wie neu. Für weitere 2 Dollar saugten wir dann noch und reinigten den Camper auch von innen. Gratis dumpen
konnten wir später bei Holiday Gas und anschließend tankten wir bei Fred Meyer noch Benzin und Propan nach.
Auf dem Weg zu GoNorth hielten wir im strömenden Regen nochmals bei Bass Pro, wo wir Kuscheldecken als Souvenir für die Kinder kauften.
Beim Verstauen der gekauften Decken stellten wir dann fest, dass sich die oben erwähnten Bierdosen während der Fahrt leider
verselbständigt hatten und durch den Camper geflogen waren. Eine Dose landete anscheinend auf den Griffen der Küchenzeile und da
amerikanische Bierdosen nicht aus sehr dickem Blech bestehen, wurde sie dabei leider aufgeschlitzt und das Bier hatte sich im ganzen
frisch geputzten Camper verteilt. Es roch ganz widerlich nach Bier, die Fußmatte war pitschnass und alles klebte. Somit mussten wir den
Camper ein zweites Mal komplett von innen feudeln und säubern. Trotz Reinigung roch es weiter nach Bier, wir sahen unsere Kaution schon
flöten gehen… Um den Geruch wegzubekommen sprühte ich dann klugerweise auch noch Tonnen von Deo, es sollte lieber nach „Nivea for
men“ als nach Bier riechen. Natürlich löste das dann noch den Gasmelder aus und der Wachmann auf dem Bass Pro Parkplatz schaute schon
ganz misstrauisch in unsere Richtung. Irgendwann war dann aber das Desaster bestmöglich beseitigt, mehr konnten wir nun nicht tun. Wir
waren zum einen von Regen durchnässt und zum anderen schweißgetränkt, jetzt wäre eine Dusche nötig gewesen.
Bei Sami´s City Diner gab es dann noch ein leckeres amerikanisches Frühstück, bevor wir dann final zur Abgabe bei GoNorth fuhren.
Dort wurden die Mehrmeilen (1500 gebucht, 1850 sind es geworden) mit unserer Kaution verrechnet, wir bekamen zudem 20 Dollar fürs
Taxi zum Flughafen und 24 Dollar für das Propan erstattet. Das Bärenspray wanderte ungenutzt zurück ins Regal, ebenso wie die im
Goldstandard enthaltene Milepost.
Innerhalb von 5 Minuten waren wir mit der Übergabe und Abrechnung fertig, bei der Fahrzeugkontrolle wurde außer dem Tachostand kaum
etwas gecheckt, der Bier- bzw. Deogeruch wurde entweder von Niemandem bemerkt oder einfach nicht kommentiert. Bye-bye Vanda!
Sehr schnell saßen wir in einem Taxi zum Airport, wir hatten einen lustigen afrikanischen Fahrer, der zu seinem traditionellen Gewand mit
Hut auch sehr coole Fell- bzw. Tierpuschen trug. Auf mein Kompliment „I love your shoes“ zog er diese sogar aus und hält sie uns unter die
Nase, während er seine nackten Füße präsentiert. Wirklich sehr nett, aber sorry – too much information…wink
Am Flughafen angekommen dauerte es nicht allzu lange, bis wir in unserem Condorflieger – diesmal mit deutlich mehr Beinfreiheit trotz Eco
– saßen, und mit einer Zwischenlandung in Fairbanks, bei der Passagiere aus- und auch wieder zustiegen, landeten wir ohne besondere
Vorkommnisse planmäßig wieder in Frankfurt.
Hier verzögerte sich aufgrund einer Schlechtwetterlage sehr lange unser Anschlussflug nach Hamburg, so dass zunächst unklar war, ob wir
diese Nacht in Frankfurt stranden würden. Am späteren Abend konnten wir dann aber doch noch nach Hamburg weiterfliegen und kamen an
diesem Tag noch nach Hause. Welcome Home!
Die4Travemuender
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